Hallo! Mein Name ist Robert Nagel, von mir stammen die Inhalte auf dieser Seite.
Ich wurde 1978 in München geboren und wuchs in einem katholisch geprägten Umfeld auf – Kindergarten mit Nonnen, Kinderchor in der Kirche, sonntägliche Gottesdienstbesuche. Die meisten Menschen in meinem Umfeld waren gläubige Christen. Ich übernahm den Glauben der Erwachsenen unhinterfragt – wie fast alle Kinder es tun.
Ich erinnere mich aber gut daran, wie ich in der Messe erste Zweifel an der ein oder anderen Stelle hatte – bei Lesungen, bei Predigten, bei Fürbitten. Manches klang unlogisch und erklärungsbedürftig – oder grausam.
Im Kommunionsunterricht wurden diese Zweifel erheblich verstärkt. Wir befassten uns viel mit der Bibel, was ja bekanntlich die effizienteste Art und Weise ist, Menschen zum Atheismus zu bewegen. So auch bei mir.

Vom Theismus zum Atheismus
Mit dem Katholizismus ist es wie mit Rotweinflecken: So ohne weiteres kriegt man beides nicht raus. Ich befasste mich über viele Jahre mit Glaubenssystemen, mit Religion und Philosophie. Ich studierte an der von Jesuiten geleiteten Hochschule für Philosophie in München und erlangte dort das Bakkalareaut. Das Philosophiestudium (und ein Linguistikstudium) schloss ich an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Magister Artium ab.
Im Lauf der Zeit durchschritt ich alle „klassischen“ Phasen zum Unglauben – vom Theismus über den Deismus bis hin zum Atheismus oder Antitheismus. Beide Begriffe sind aus meiner Sicht etwas unglücklich, bezeichnen aber noch am besten meine aktuelle Position zu Metaphysik und dem (vor allem christlichen) Glauben:
„Für die Annahme eines übernatürlichen Schöpferwesens, das in menschliche Angelegenheiten eingreift und sich darum kümmert, ob wir freitags heimlich Fleisch essen, gibt es keine hinreichenden Beweise.“
Das Schreiben in diesem Blog soll mir nicht nur bei der Ordnung meiner eigenen Gedanken behilflich sein. Es soll auch Menschen ermutigen, die Selbstverständlichkeit anzuzweifeln, mit der in unserer Gesellschaft christliche Dogmen präsentiert werden.