Fleisch essen in der Bibel

Darf man laut Bibel Fleisch essen? Oder: „Alles Fett ist für den HERRN“

Fleisch essen – ist das laut Bibel eigentlich erlaubt? Der Konsum von Fleisch wird in der Bibel aus verschiedenen Perspektiven angesprochen. 

Wir betrachten nachfolgend die biblischen Ansichten zum Fleischkonsum in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, und stellen die historischen, kulturellen und theologischen Kontexte dar. 

Von den frühen jüdischen Traditionen und Gesetzen Jahwes bis hin zu den Lehren Jesu und den frühen Christen werden wir untersuchen, wie die Bibel Fleischkonsum behandelt und wie diese Lehren die moderne christliche Ethik und Praxis beeinflussen.

Fleischkonsum im Alten Testament

Im Alten Testament gibt es mehrere Bezüge zum Fleischkonsum, die eng mit den religiösen und kulturellen Traditionen des antiken Israel verbunden sind.

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Frühe Traditionen und Speisevorschriften der Bibel

Besonders relevant sind die in der Tora festgelegten Speisegesetze, die bestimmen, welche Tiere als rein und damit essbar gelten. Diese Gesetze, bekannt als Kaschrut, definieren spezifische Kriterien für den Verzehr von Fleisch, einschließlich der Art der Tiere und der Art ihrer Schlachtung.

Bibelstellen des Alten Testaments mit Speisevorschriften

Im Alten Testament finden sich verschiedene Speisevorschriften, die hauptsächlich im Buch Levitikus und Deuteronomium zu finden sind. 

Hier sind einige der wichtigsten Stellen:

  • Exodus 22:31:
    Hier wird den Israeliten geboten, keine Fleischstücke zu essen, die von wilden Tieren zerrissen wurden.
  • Levitikus 3:17:
    Dieses Gebot verbietet den Verzehr von Blut und Fett.
  • Levitikus 11:
    Dieses Kapitel enthält detaillierte Anweisungen über reine und unreine Tiere, darunter Vorschriften zu Landtieren, Wassertieren, Vögeln und Insekten.
  • Levitikus 7:22-27:
    Hier werden Vorschriften über den Verzehr von Fett und Blut gegeben.
  • Levitikus 17:
    Dieses Kapitel behandelt die Regeln für das Schlachten von Tieren und das Verbot des Verzehrs von Blut.
  • Deuteronomium 14:
    Hier werden ähnliche Speisegesetze wie in Levitikus beschrieben, mit zusätzlichen Anweisungen und Erläuterungen.

Diese Textstellen bilden die Grundlage für die jüdischen Speisegesetze und haben einen bedeutenden Einfluss auf die kulturellen und religiösen Praktiken im Judentum.

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Symbolische Bedeutung von Fleisch in der hebräischen Kultur

Fleisch hatte in der hebräischen Kultur auch eine tiefgreifende symbolische Bedeutung. Es war oft Teil von religiösen Opfergaben und hatte einen hohen Stellenwert bei Festmahlen und besonderen Anlässen. 

Der Verzehr von Fleisch konnte Wohlstand, Gemeinschaft und die Gunst Gottes symbolisieren. Gleichzeitig spiegelten die Speisegesetze eine tiefere spirituelle Dimension wider, die die Beziehung des Volkes zu Gott und ihren Mitmenschen prägte. Diese Praktiken und Überzeugungen spiegeln also eine enge Verflechtung von religiösen, kulturellen und sozialen Aspekten im antiken Israel wider.

Fleischkonsum im Neuen Testament

Die Betrachtung des Fleischkonsums im Alten Testament mit seinen detaillierten Speisevorschriften bildet einen starken Kontrast zum Neuen Testament. Hier verlagert sich der Fokus von strikten Regeln zu einem tieferen Verständnis von Glauben und Moral.

Während das Alte Testament klare Richtlinien für reine und unreine Speisen bietet und Fleischkonsum oft mit religiösen Praktiken verknüpft, öffnet das Neue Testament den Weg zu einer neuen Interpretation, die sich stärker auf innere Einstellungen und ethische Prinzipien konzentriert. 

Jesu Haltung zum Fleischkonsum

Im Neuen Testament gibt es keine direkten Aussagen von Jesus über den Fleischkonsum. Jedoch wird berichtet, dass er an jüdischen Festen teilnahm, bei denen traditionell Fleisch gegessen wurde, wie beim Passahfest. Schließlich war Jesus Jude. Seine Lehren konzentrierten sich mehr auf geistige und moralische Fragen als auf spezifische Ernährungsvorschriften.

Frühchristliche Interpretationen und Praktiken

Die frühen Christen setzten sich mit der Frage des Fleischkonsums auseinander, insbesondere im Kontext von Speisen, die Götzen geopfert wurden. 

Texte wie 1. Korinther 8 befassen sich mit dieser Thematik und der Bedeutung des Gewissens in Bezug auf den Verzehr von solchem Fleisch. Hier heißt es sogar, es sei besser, vegetarisch zu leben, um nicht durch Verzehr von „Götzenfleisch“ (Fleisch von Opfertieren) den Abfall von Gott zu riskieren und ein schlechtes Vorbild für andere zu sein.

„Darum, wenn Speise meinen Bruder zu Fall bringt, will ich nimmermehr Fleisch essen, auf dass ich meinen Bruder nicht zu Fall bringe.“

1. Korinter 8:13

In der Apostelgeschichte (15:29) heißt es ebenfalls, Christen hätten sich „fernzuhalten von Opferfleisch, Blut, Ersticktem und Unzucht“.

Eine Relativierung der alttestamentarischen Speiseregeln scheint die Apostelgeschichte 10 zu geben: Hier hat Petrus eine „Erscheinung“, die ihn anweist, eigentlich unreine Insekten zu verspeisen. Auf seine Einwände wiederholt die Stimme dreimal: „Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.“

Dies wird häufig als symbolische Botschaft gedeutet, die die Erweiterung des Christentums auf Nichtjuden und die Aufhebung der Speisevorschriften bedeutet. Auch im Koran finden sich übrigens ähnliche Speisegesetze. Könnt ihr ja selbst nachlesen.

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Theologische Perspektiven auf Fleischkonsum

Theologisch wird der Fleischkonsum im Christentum oft im Kontext von Schöpfungsbewahrung, Dankbarkeit gegenüber Gott und der Sorge um die Schöpfung betrachtet. Moderne christliche Denker befassen sich zudem mit ethischen Fragen rund um Tierwohl, Umweltschutz und nachhaltige Lebensweisen.

Ethik und Moral des Fleischkonsums in der Bibel

Die Bibel behandelt Fleischkonsum unter verschiedenen ethischen und moralischen Gesichtspunkten. Im Alten Testament sind die Speisegesetze und rituellen Vorschriften prominent, die Reinheit und die Art und Weise des Fleischkonsums regeln. 

Im Neuen Testament hingegen wird der Fokus auf die innere Haltung und die moralische Integrität des Einzelnen gelegt. Dies beinhaltet den respektvollen Umgang mit der Schöpfung und die Bedeutung von Mäßigung und Dankbarkeit.

Moderne christliche Auffassungen

In der modernen christlichen Theologie wird der Fleischkonsum oft im Kontext von Umweltethik, Tierwohl und Nachhaltigkeit diskutiert. Viele Christen sehen den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und der Umwelt als Teil ihrer spirituellen Pflichten. 

Es gibt auch eine wachsende Tendenz zu vegetarischer oder veganer Lebensweise, die von einigen als konsequente Umsetzung christlicher Fürsorge für die Schöpfung angesehen wird.

Wie beispielsweise hier nachzulesen ist, geht es in der heutigen Sicht viel mehr um Tierwohl, Vermeidung von Gewalt, ethische Verantwortung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Aus heutiger Sicht problematisch ist natürlich, dass „in der Bibel an keiner Stelle der Fleischkonsum als solcher ausdrücklich abgelehnt oder problematisiert“ wird. 

„Wir dürfen von den biblischen Menschen nicht unsere heutige Sensibilität in tierethischen Belangen erwarten.“

Martin M. Lintner, Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen 

Fleischkonsum in der interreligiösen Debatte

Fleischkonsum ist ein Thema, das in der interreligiösen Debatte wichtige ethische und kulturelle Fragen aufwirft. Verschiedene Religionen haben unterschiedliche Ansichten und Vorschriften bezüglich des Fleischkonsums, die von strengen Verboten bis zu spezifischen rituellen Praktiken von der Schlachtung bis zu Tischgebeten etc. reichen. 

Diese Diskussionen betreffen Themen wie Tierschutz, Nachhaltigkeit und die moralischen Implikationen des Konsums von Fleisch. Der interreligiöse Dialog zum Thema Fleischkonsum bietet die Möglichkeit, die Vielfalt religiöser Überzeugungen und Praktiken zu erkunden und zu verstehen, wie sie mit tieferen ethischen und spirituellen Werten verbunden sind.

Wie müssen laut Bibel Tiere geschlachtet werden?

Die Bibel gibt im Alten Testament, speziell im Buch Levitikus, spezifische religiöse Anweisungen zur Schlachtung von Tieren. Diese Vorschriften umfassen Anleitungen zum Umgang mit Blut, das als heilig angesehen wird, und zum respektvollen Töten der Tiere. 

Eine Schriftrolle des Buches Levitikus (3. Buch Mose)
Eine Schriftrolle des Buches Levitikus (3. Buch Mose)

Die genauen Methoden und Rituale unterscheiden sich jedoch zwischen verschiedenen religiösen Gruppierungen und Traditionen. In der jüdischen Tradition, basierend auf diesen biblischen Vorschriften, entwickelte sich das Konzept der Kaschrut, welches detaillierte Regeln zur Schlachtung und zum Verzehr von Tieren beinhaltet. 

Im Neuen Testament gibt es keine spezifischen Anweisungen zur Tierhaltung oder -schlachtung.

Das Prinzip des Kaschruts

Das Prinzip des Kaschruts im Judentum bezieht sich auf die Einhaltung von spezifischen Speisegesetzen, die festlegen, welche Lebensmittel als rein und somit als essbar gelten. Diese Regeln umfassen Vorschriften für den Verzehr von Fleisch, Fisch, Vögeln und die Trennung von Fleisch- und Milchprodukten. Fleisch muss von als rein klassifizierten Tieren stammen und nach strengen Regeln geschlachtet werden. Kaschrut geht auch über die Nahrung hinaus und betrifft die Zubereitung und den Umgang mit Lebensmitteln, um die Reinheit zu wahren.

Wann sind Speisen koscher?

Ein Lebensmittel gilt im Judentum als koscher, wenn es den Speisegesetzen des Kaschruts entspricht. Dazu zählt, dass Fleisch und Geflügel von spezifisch erlaubten Tieren stammen und rituell korrekt geschlachtet werden. 

Fische müssen Flossen und Schuppen haben. Milchprodukte dürfen nicht mit Fleischprodukten gemischt oder zusammen konsumiert werden. 

Pflanzliche Lebensmittel sind generell koscher, aber Insektenbefall muss vermieden werden. Zusätzlich müssen alle Lebensmittel und ihre Verarbeitung von einer autorisierten Person überwacht werden, um die Einhaltung der Kaschrut sicherzustellen.

Warum darf im Judentum milchig und fleischig nicht vermischt werden?

Die Trennung von fleischigen und milchigen Speisen im Judentum basiert auf einer Interpretation biblischer Vorschriften, insbesondere des Gebots in der Tora, wonach man „ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen soll“. 

Diese Anweisung, die an mehreren Stellen in der Tora (Exodus 23:19, Exodus 34:26 und Deuteronomium 14:21) erscheint, wird in der jüdischen Tradition als Verbot der Mischung von Fleisch und Milchprodukten interpretiert. 

Im Laufe der Zeit entwickelten Rabbiner detaillierte Gesetze, um diese Trennung in der Praxis umzusetzen, was zu den heutigen Kaschrut-Gesetzen führte. 

Das Verbot, ein Zicklein in der Milch seiner Mutter zu kochen, hat im Judentum sowohl eine symbolische als auch eine praktische Bedeutung. Symbolisch wird es oft als Ausdruck von Mitgefühl und Respekt gegenüber Tieren interpretiert, indem die Erzeugnisse des Lebens (Milch) nicht zur Zubereitung des Todes (Fleisch) verwendet werden sollen. Praktisch dient dieses Gebot dazu, eine klare Trennung zwischen Fleisch und Milchprodukten zu schaffen, was ein zentrales Prinzip der Kaschrut-Gesetze ist. 

Hygiene: praktische Bedeutung der biblischen Speisevorschriften

Die biblischen Speisevorschriften können auch praktische Bedeutungen haben, insbesondere in Bezug auf Hygiene und Gesundheit. Einige Forscher sehen in diesen Vorschriften antike Weisheiten zur Vermeidung von Krankheiten und zur Aufrechterhaltung der Gesundheit. 

Zum Beispiel könnte das Verbot bestimmter Tiere, die als unrein gelten, dazu gedient haben, das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Ebenso könnten die Vorschriften zur Fleischverarbeitung und -zubereitung darauf abgezielt haben, die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen. Diese praktischen Aspekte ergänzen die spirituellen und rituellen Bedeutungen der Speisegesetze.

Was sagt die Bibel zum Verzehr von Insekten?

In der Bibel, speziell im Alten Testament, finden sich Vorschriften zum Verzehr von Insekten im Buch Levitikus. 

Levitikus 11:20-23 legt fest, welche Arten von Insekten als rein gelten und daher gegessen werden dürfen. Diese Stellen erlauben den Verzehr von bestimmten Arten von Heuschrecken, Grillen und ähnlichen Insekten, die bestimmte Merkmale aufweisen, wie beispielsweise springende Beine. Andere Insektenarten werden als unrein betrachtet und ihr Verzehr wird untersagt. Diese Vorschriften reflektieren die ernährungsbezogenen und kulturellen Praktiken des antiken Israels.

„(20) Auch alles kleine Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht, soll euch ein Gräuel sein. (21) Doch dies dürft ihr essen von allem kleinen Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht: was oberhalb der Füße noch zwei Schenkel hat, womit es auf Erden hüpft. (22) Von diesen dürft ihr essen alle Arten der Heuschrecke, alle Arten des Solam, alle Arten des Hargol und alle Arten des Hagab. (23) Alles kleine Getier aber, was sonst Flügel und vier Füße hat, soll euch ein Gräuel sein. 

3. Mose 11

Was sagt die Bibel zum Verzehr von Meeresfrüchten?

Verboten! Die Bibel gibt im Buch Levitikus (Levitikus 11:9-12) und im Buch Deuteronomium (Deuteronomium 14:9-10) spezifische Anweisungen zum Verzehr von Meeresfrüchten.

Gemäß diesen Vorschriften gelten Fische mit Flossen und Schuppen als rein und dürfen gegessen werden. Andere Meereslebewesen, wie Schalentiere, Weichtiere und alle Meerestiere ohne Flossen und Schuppen, werden als unrein betrachtet und ihr Verzehr wird untersagt.

Fleisch essen laut Bibel
Keine Krabbencocktails mehr laut Bibel!

Darf man laut Bibel Schweinefleisch essen?

Auf gar keinen Fall! Laut der Bibel, insbesondere den Büchern Levitikus und Deuteronomium im Alten Testament, ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten.

Schweine werden als unreine Tiere betrachtet, da sie zwar gespaltene Hufe haben, aber nicht wiederkäuen. Dieses Verbot ist Teil der jüdischen Speisegesetze (Kaschrut).

Schweinefleisch essen Bibel
Christen in Deutschland müssen jetzt sehr stark sein … Schweinefleisch gilt eigentlich nicht!

In der christlichen Tradition wurde diese Vorschrift jedoch mit der Zeit weniger streng befolgt, basierend auf den Lehren und Praktiken des Neuen Testaments, insbesondere den Lehren des Apostels Paulus, der die Einhaltung von Speisegesetzen als für Christen nicht zwingend ansah.

Verbietet die Bibel Blutwurst?

Im Alten Testament, insbesondere in Levitikus und Deuteronomium, wird der Verzehr von Blut verboten. Dieses Verbot ist Teil der jüdischen Speisegesetze. In der christlichen Tradition gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige christliche Denominationen sehen diese Vorschriften als Teil des Alten Bundes und daher nicht bindend für Christen, während andere sich strenger an die biblischen Gebote halten.

Blutwurst ist laut Bibel auch verboten

Levitikus oder das 3. Buch Mose: Reine und unreine Tiere

Levitikus 11 beginnt mit folgenden Worten: 

Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen: Redet mit den Israeliten und sprecht: Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf dem Lande. 

Liste der reinen Tiere in der Bibel

Danach folgt eine Liste der Tiere, die als rein gelten. Dazu gehören laut Levitikus:

  • „alles, was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut“;
  • „alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, im Meer und in den Bächen, dürft ihr essen“;
  • viele Vögel (Ausnahmen siehe bei unreinen Tieren);
  • Insekten, wenn das Insekt „oberhalb der Füße noch zwei Schenkel hat, womit es auf Erden hüpft“;
  • „alle Arten der Heuschrecke, alle Arten des Solam, alle Arten des Hargol und alle Arten des Hagab“.

Im Deuteronomium (5. Buch Mose) wird in Kapitel 14 noch erwähnt:

  • Rind,
  • Schaf,
  • Ziege,
  • Hirsch,
  • Reh,
  • Damhirsch,
  • Steinbock,
  • Gämse,
  • Auerochs und
  • Antilope.
Fleisch essen Bibel
Laut Bibel ist der Verzehr bestimmter Insekten gestattet

Liste der unreinen Tiere in der Bibel

Jetzt zu den verbotenen Tierarten, die nicht gegessen werden dürfen („sollen euch ein Gräuel sein“):

  • generell Aas;
  • Kamele;
  • Klippdachse;
  • Hasen;
  • Schweine;
  • Wasserbewohner „ohne Flossen und Schuppen“;
  • Adler;
  • Bartgeier und Mönchsgeier;
  • Gabelweihe (Rotmilan);
  • „alle Arten des Falken“;
  • „alle Arten des Raben“;
  • Strauß;
  • Nachteule;
  • Möwe;
  • „alle Arten des Habichts“;
  • Käuzchen;
  • Fischeule;
  • Uhu;
  • Schleiereule;
  • Ohreule;
  • Aasgeier;
  • Storch;
  • „alle Arten des Reihers“, 
  • Wiedehopf;
  • Fledermaus;
  • „alles kleine Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht“ (Ausnahmen oben);
  • Maulwurf;
  • Maus;
  • „alle Arten der Eidechse“;
  • Gecko;
  • Koach-Eidechse;
  • Letaa-Eidechse;
  • Molch;
  • Chamäleon.
Meeresfrüchte Bibel Verbot
Meeresfrüchte: lecker, aber in Levitikus verboten

Warum halten sich Christen nicht an die biblischen Speisevorschriften?

Die Ansicht, dass die Einhaltung der Speisegesetze für Christen nicht zwingend sei, geht auf den Apostel Paulus zurück. Paulus sah die Einhaltung der jüdischen Speisegesetze für Christen als nicht zwingend an, weil er den Glauben an Jesus Christus als zentral für das Heil ansah, nicht die Einhaltung spezifischer religiöser Vorschriften.

Das Verhältnis zwischen den klaren Speisevorschriften des Alten Testaments und Paulus‘ Ansichten im Neuen Testament wird heute noch oft als Widerspruch diskutiert und ist Ansatz verschiedener Religionskritiken.

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Kommentare

2 Antworten zu „Darf man laut Bibel Fleisch essen? Oder: „Alles Fett ist für den HERRN“”.

  1. Hallo zusammen,

    Nur zur Info!

    Die Speisegebote und die Festtage sind nach wie vor einzuhalten.

    Die Speisegebote sind für unsere Gesundheit und die Festtage sind die Festtage des Herrn, und nicht der Juden.

    Grüße

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    1. Hallo Ivan,

      mir ist nicht ganz klar, was dein Kommentar sagen will. Das alte Testament ist meines Wissens auch für Christen kanonisiert, insofern gibt’s da wohl kaum Platz für die Relativierungen, die dann so gerne ins Feld geführt werden („Rosinenpicken“). Keine Shrimps, so ist das doch zu verstehen. Da gibt’s doch gar nix rumzudeuteln.

      Schöne Ostern

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