Fastenzeit

Fastenzeit im Christentum und anderen Religionen

Fastenzeiten gibt es in vielen Religionen: Denn die Praxis des Fastens ist eine spirituelle Übung. Sie dient als Ausdruck der Buße, Selbstreinigung und des spirituellen Wachstums.

Die historischen Ursprünge der Fastenzeit

Die ältesten Überlieferungen von Fastenzeiten finden sich in schon in antiken Kulturen und Religionen. Im Judentum beispielsweise wird das Fasten im Buch Jona (ca. 800 v. u. Z.) und im Buch Sacharja (ca. 500 v. u. Z.) erwähnt – alte Texte, also. Auch in der griechischen und römischen Antike gab es Fastenpraktiken, die oft mit religiösen Ritualen verbunden waren, beispielhaft hier die Sagen von Demeter und Odysseus. Diese Praktiken legten den Grundstein für die heutigen Fastentraditionen in den verschiedenen Religionen.

Im frühen Christentum entwickelte sich das Fasten als Vorbereitung auf die Ostergeschichte, inspiriert von der 40-tägigen Fastenzeit Jesu in der Wüste, wie sie im Neuen Testament beschrieben wird.

An den Ereignissen der Ostergeschichte darf man berechtigte Zweifel haben

Im Christentum ist die Fastenzeit eine Zeit der Vorbereitung auf Ostern, im Islam markiert der Ramadan eine Periode des täglichen Fastens, im Judentum wird Jom Kippur durch Fasten begangen, und im Hinduismus und Buddhismus gibt es verschiedene Fastentage und -perioden. Diese Traditionen variieren in ihren spezifischen Praktiken und Bedeutungen, teilen jedoch das gemeinsame Ziel der spirituellen Vertiefung und Selbstdisziplin.

Sehen wir uns beispielhaft – in chronologischer Reihenfolge– das Fasten in den abrahamitischen Religionen an, beginnend mit dem Judentum. Auch das Jesidentum, den Hinduismus und Buddhismus beleuchten wir kurz.

Fastenzeit im Judentum: der Versöhnungstag

Im Judentum ist die Fastenzeit mit verschiedenen Gedenk- und Feiertagen verbunden, wobei Jom Kippur, der Versöhnungstag, der bedeutendste ist. Jom Kippur ist ein strenger Fastentag, der der inneren Einkehr, dem Gebet und der Buße gewidmet ist.

An diesem Tag fasten Juden von Sonnenuntergang des Vortages bis zum Einbruch der Dunkelheit des folgenden Tages, verzichten auf Essen und Trinken sowie auf körperliche Genüsse wie Baden und das Tragen von Lederschuhen.

Das Fasten symbolisiert die Abkehr von weltlichen Bedürfnissen, um sich ganz auf die Versöhnung mit Gott zu konzentrieren. Weitere Fastentage im Judentum sind Tischa beAv, der an die Zerstörung der Tempel in Jerusalem erinnert, und weitere kleinere Fastentage, die historische Ereignisse betrauern oder gedenken. Diese Fastenzeiten sind Gelegenheiten für Reflexion, Trauer und das Gedenken an wichtige Ereignisse in der jüdischen Geschichte.

Weitere jüdische Fastenzeiten:

  • Zom Gedalja:
    Der Fasttag nach Rosch ha-Schana, zum Gedenken an die Ermordung des jüdischen Gouverneurs Gedalja.
  • Zehn Tevet:
    Ein Fasttag zum Gedenken an den Beginn der Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar II.
  • Fasten der Esther (Ta’anit Esther):
    Der Tag vor Purim, der an Esthers Fasten zur Rettung des jüdischen Volkes erinnert.
  • Siebzehnter Tammus (Schiva Asar beTammus):
    Gedenktag an die Eroberung Jerusalems und Beginn der drei Wochen der Trauer bis zu Tischa beAv.

Fasten: Vorschriften der Tora

Das Fasten im Judentum basiert auf verschiedenen Schriften der hebräischen Bibel, insbesondere der Tora. Spezifische Anweisungen zum Fasten finden sich im Buch Levitikus (Wajikra/3. Buch Mose), wo das Fasten am Jom Kippur, dem Versöhnungstag, vorgeschrieben wird. 

So klingt dies in der Lutherübersetzung:

Auch soll euch dies eine ewige Ordnung sein: Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr fasten und keine Arbeit tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremdling unter euch. Denn an diesem Tage geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem HERRN. Darum soll es euch ein hochheiliger Sabbat sein, und ihr sollt fasten. Eine ewige Ordnung sei das.

3.Mose 16,29-31

Und weiter heißt es in Kapitel 23:

Und der HERR redete mit Mose und sprach: Am zehnten Tage in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag. Da sollt ihr eine heilige Versammlung halten und fasten und dem HERRN Feueropfer darbringen und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage, denn es ist der Versöhnungstag, euch zu entsühnen vor dem HERRN, eurem Gott. Denn wer nicht fastet an diesem Tage, der wird aus seinem Volk ausgerottet werden.

3.Mose 23,26-29

Weitere Bezüge zum Fasten finden sich in den Büchern der Propheten, die Fastentage zur Trauer oder Buße beschreiben. Diese Schriften bilden die Grundlage für die traditionellen jüdischen Fastenpraktiken. Zum Beispiel: 

  • 1. Buch der Könige 21,12 
  • 2. Buch Chronik 20,3
  • Esra 8,21
  • Nehemia 9,1
  • Ester 4,16
  • Psalmen 35,13 und 109,24
  • Jesaja 58,3-6
  • Jeremia 14,12 sowie 36,9
  • Daniel 9,3
  • Joel 1,14 sowie 2,12
  • Sacharia 8,19 und
  • noch einige mehr. 
Tanach
Der Tanach
Tanach – Lehrbuch der jüdischen Bibel
Lehrbuch zum Tanach

Fastenzeit im Christentum: von Fastnacht bis Ostern

Die Fastenzeit im Christentum ist eine 40-tägige Periode der Buße und des Verzichts, die am Aschermittwoch beginnt („Fastnacht“) und in der Osterwoche endet. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte, und bereitet die Gläubigen auf Ostern vor.

Fasten im Neuen Testament

Im Christentum wird das Fasten in mehreren Schriften der Bibel erwähnt. Diese Schriftstellen bilden die Grundlage für das christliche Verständnis und die Praxis des Fastens. Im Neuen Testament spricht Jesus über das Fasten im Matthäusevangelium, insbesondere in der Bergpredigt (Matthäus 6:16-18), wo er richtige Fastenpraktiken lehrt. Auch die Apostelgeschichte beschreibt Fastenpraktiken in der frühen Kirche.

Vom Fasten

Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

Matthäus 6,16-18

40 Tage Fastenzeit?

Die Fastenzeit im Christentum dauert 40 Tage, wenn man die Sonntage nicht mitzählt. Diese Berechnung basiert darauf, dass die Sonntage als Feiertage des Herrn nicht als Fastentage betrachtet werden. Von Aschermittwoch (dem Ende des Karnevals) bis zum Karsamstag gibt es insgesamt 46 Tage, aber wenn man die sechs Sonntage, die während dieser Periode liegen, abzieht, bleiben 40 Fastentage übrig.

Der Karneval endet am Aschermittwoch mit rituellen Verbrennungen des „Nubbels“

Während dieser Zeit praktizieren Christen Selbstreflexion, Gebet und Almosen. Das Fasten, sowohl im Sinne des Verzichts auf bestimmte Lebensmittel als auch im Sinne der Einschränkung weltlicher Genüsse, ist ein zentraler Aspekt dieser Zeit. 

Die Fastenzeit wird in verschiedenen christlichen Konfessionen unterschiedlich begangen, mit gemeinsamen Traditionen wie dem Verzicht auf Fleisch an Freitagen, speziellen Gottesdiensten und spirituellen Übungen.

Die Bibel rät grundsätzlich vom Verzehr einiger Tiere ab

Fastenzeit: Was ist Christen erlaubt?

Die Regeln für das Fasten während der Fastenzeit variieren je nach christlicher Konfession. Allgemein ist es Christen erlaubt, ihre normale Tätigkeit fortzusetzen, aber sie werden ermutigt, bestimmte Formen des Verzichts zu praktizieren. 

Dies kann den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel (wie Fleisch), Luxusgüter, Süßigkeiten, Tabak, Alkohol oder Vergnügungen umfassen. Strenge Christen versagen sich sogar Eier, Butter, Sahne, Milch und Käse. Viele Christen nutzen diese Zeit auch für verstärktes Gebet, Bibelstudium und Almosen. Die Betonung liegt auf spiritueller Disziplin und innerer Einkehr, nicht auf strengen körperlichen Einschränkungen.

Fasten nur Katholiken? Oder auch evangelische Christen? 

Sowohl Katholiken als auch evangelische Christen praktizieren das Fasten, allerdings unterscheiden sich ihre Traditionen und Praktiken:

Im Katholizismus ist die Fastenzeit besonders betont. Katholiken verzichten an Aschermittwoch und an allen Freitagen der Fastenzeit auf Fleisch – Fisch ist aber erlaubt, weswegen es in manchen Gegenden ein traditionelles Fischessen gibt. Aschermittwoch und Karfreitag sind zudem strenge Fasttage, an denen die Gläubigen nur eine volle Mahlzeit und zwei kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen sollen.

Im Protestantismus gibt es keine strengen Fastenvorschriften. Dennoch nutzen viele evangelische Christen die Fastenzeit für freiwilligen Verzicht und spirituelle Praktiken wie Gebet und Bibelstudium. Es geht eher um persönliche Disziplin und spirituelle Reflexion als um festgelegte Regeln.

Fasten auch orthodoxe Christen?

Ja, orthodoxe Christen fasten ebenfalls. Das Fasten nimmt in der orthodoxen Tradition sogar einen besonders hohen Stellenwert ein. Die orthodoxe Kirche hat mehrere Fastenzeiten im Jahr, wobei die Fastenzeit vor Ostern, auch Große Fastenzeit genannt, die bedeutendste ist. Während dieser Zeit verzichten orthodoxe Christen auf Fleisch, Milchprodukte, Eier und manchmal auch auf Fisch, Öl und Alkohol. 

Weitere orthodoxe Fastenzeiten sind:

  • Apostelfasten:
    Vor dem Fest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus, meist Ende Juni.
  • Dormitionsfasten:
    Vor dem Fest der „Entschlafung der Gottesgebärerin“ (Mariä Himmelfahrt), im August.
  • Weihnachtsfasten:
    Vor Weihnachten, beginnend am 15. November und endend am 24. Dezember.
  • Fasten der Theotokos:
    Ein kurzes Fasten vor dem Fest der Verklärung der Mutter Gottes im August.

Diese Fastenpraktiken sind strenger als in vielen anderen christlichen Konfessionen und dienen der spirituellen Reinigung und Vorbereitung auf das Osterfest.

Die Große Fastenzeit. Askese und Liturgie in der Orthodoxen Kirche: Veröffentlichungen des Instituts für Orthodoxe Theologie
Die Große Fastenzeit

Fastenzeit im Islam: Ramadan

Ramadan, die Fastenzeit des Islam, ist eine besonders heilige Zeit, in der Muslime weltweit vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang fasten. 

Diese Fastenzeit, einer der fünf Säulen des Islam, findet im neunten Monat des islamischen Mondkalenders statt und dauert 29 bis 30 Tage. 

Der Ramadan erinnert an die Offenbarung des Korans an den Propheten Mohammed und ist eine Zeit der Selbstreflexion, des spirituellen Wachstums und der verstärkten religiösen Praxis. 

Neben dem Verzicht auf Essen und Trinken während des Tages umfasst das Fasten auch die Enthaltsamkeit von schlechten Gedanken und Taten. Das Fastenbrechen am Abend, Iftar genannt, wird oft mit Familie und Freunden gefeiert. Der Ramadan schließt mit dem Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr, ab, einem Fest der Dankbarkeit, des Gebets und der Gemeinschaft.

Fastenvorschriften im Koran

Das Fasten im Islam wird im Koran, der heiligen Schrift des Islam, vorgeschrieben. Der relevante Vers dazu ist Sure 2, Vers 183 (Al-Baqara): 

„O ihr, die ihr glaubt, das Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, auf dass ihr gottesfürchtig werden mögt.“ 

Dieser Vers legt die Grundlage für das Fasten während des Ramadan, eine der fünf Säulen des Islam. Weitere Hadithe des Propheten Mohammed bieten zusätzliche Anleitung und Erläuterung zur Praxis des Fastens:

Die Sure kannst du im Koran nachlesen. Klicke auf das Buch für eine deutsch-arabische Ausgabe.

Fastenvorschriften in den Hadithen

Es gibt zahlreiche Hadithe, die sich auf das Fasten im Islam beziehen. Die Hadithe unterstreichen die Wichtigkeit und den hohen Stellenwert des Fastens im Islam. Ein bekannter Hadith von Sahih Bukhari und Sahih Muslim, überliefert von Abu Huraira, besagt: 

„Allah sagt: ‚Alle Taten des Sohnes Adams sind für ihn, außer das Fasten; es ist für Mich und Ich werde dafür belohnen.‘“ 

Ein weiterer Hadith von Sahih Bukhari, überliefert von Sahl bin Sa’ad, besagt: 

„Im Paradies gibt es ein Tor, das Ar-Rayyan genannt wird, und diejenigen, die fasten, werden am Tag der Auferstehung durch dieses Tor eintreten.“ 

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Fastenzeit bei den Jesiden

Das Jesidentum, eine monotheistische ethnische Religion, die hauptsächlich in Kurdistan und der Diaspora praktiziert wird, hat eigene Traditionen und Praktiken des Fastens. 

Die Fastenzeit im Jesidentum umfasst den „Ezdînî“ Fastenmonat, der ähnlich wie im Islam anhand des lunaren Kalenders bestimmt wird. Während dieser Zeit fasten die Jesiden als Ausdruck ihrer Hingabe und spirituellen Reinigung. 

Von Engeln, Pfauen und Verfolgungen

Dieses Fasten beinhaltet typischerweise den Verzicht auf Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Fastenpraktiken der Jesiden sind eng mit ihren kulturellen Traditionen und ihrer einzigartigen religiösen Identität verbunden.

Was bedeutet fasten im Hinduismus? 

Im Hinduismus ist Fasten eine wichtige spirituelle Praxis, die oft mit Reinigung, Buße und Hingabe an die Götter verbunden ist. Fasten kann verschiedene Formen annehmen, von vollständiger Enthaltsamkeit von Nahrung bis hin zu eingeschränkten Diäten, bei denen bestimmte Lebensmittel vermieden werden. 

Es ist oft mit religiösen Festen und heiligen Tagen verbunden, wie z.B. Navaratri oder Shivaratri. Fasten im Hinduismus dient nicht nur der körperlichen Reinigung, sondern auch der geistigen und spirituellen Disziplin, um sich näher an das Göttliche zu fühlen und das Karma zu reinigen.

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Was bedeutet fasten im Buddhismus? 

Im Buddhismus ist Fasten eine Praxis, die zur Förderung von Achtsamkeit und spiritueller Disziplin beiträgt. Es wird als Mittel zur Überwindung von Begierden und Anhaftungen angesehen und hilft, den Geist zu klären. 

Fasten im Buddhismus ist oft nicht so streng wie in anderen Religionen; Mönche und Nonnen nehmen beispielsweise nach dem Mittagessen keine feste Nahrung mehr zu sich. 

In einigen buddhistischen Traditionen gibt es spezielle buddhistische Fastentage, wie die Uposatha-Tage, an denen Gläubige sich strengerer Disziplin unterwerfen, einschließlich des Fastens. Fasten dient im Buddhismus als Weg zur Förderung von Mitgefühl, Selbstkontrolle und spiritueller Einsicht.

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Was ist das Fastenbrechen?

Das Fastenbrechen bezeichnet das Ende einer Fastenperiode, bei dem die Gläubigen wieder beginnen, Nahrung zu sich zu nehmen. 

Das Fastenbrechen hat unterschiedliche Formen und Bedeutungen. Im Islam wird das Fastenbrechen während des Ramadan täglich beim Iftar vollzogen, nachdem die Sonne untergegangen ist. 

Im Christentum kann das Fastenbrechen das Ende der Fastenzeit am Karsamstag oder am Ostersonntag symbolisieren, wenn die Einschränkungen der Fastenzeit enden. 

In beiden Traditionen ist das Fastenbrechen oft mit gemeinschaftlichen Mahlzeiten und Feiern verbunden.

Fastenzeit
Fastenzeit

Fastenzeit und Gesellschaft

Die Fastenzeit hatte früher natürlich größeren Einfluss auf Gesellschaft und Kultur. In vielen christlichen Ländern beeinflusst sie die sozialen Normen und das öffentliche Leben zwar noch, aber bei Weitem nicht mehr so dominant wie in vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten.

Trotzdem wird auch heute noch die Fastenzeit genutzt, um karitative Aktionen zu intensivieren und Gemeinschaftsaktivitäten zu fördern, was den sozialen Zusammenhalt stärkt. Zudem bietet sie eine Gelegenheit, das Bewusstsein für Armut und soziale Ungerechtigkeit zu schärfen.

Einfluss auf Kultur und soziales Leben

In der Kultur manifestiert sich die Fastenzeit in Musik, Kunst und Literatur, oft thematisierend Selbstreflexion und Spiritualität. Soziale Aktivitäten wie gemeinschaftliche Mahlzeiten oder karitative Veranstaltungen fördern während dieser Zeit die Gemeinschaftsbildung.

Fastenzeit in einer säkularisierten Welt

In einer zunehmend säkularisierten Welt verändert sich auch die Bedeutung der Fastenzeit. Immer mehr Menschen hinterfragen religiöse Bräuche kritsich – auch die Stellung der Kirchen als Ganzes.

Beim Fasten behalten einige die religiösen Aspekte bei, andere nutzen die Zeit für nicht-religiöse Formen der Selbstverbesserung und des Verzichts, wie Diäten oder digitale Entgiftung. Dies spiegelt auch die Anpassung traditioneller religiöser Praktiken an moderne Lebensweisen wider.

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